Architektur und Resilienz in Automation 360
- Zuletzt aktualisiert2024/01/01
Architektur und Resilienz in Automation 360
Automation 360 ist eine einzelne integrierte Plattform, die über Front- und Back-Office-Technologiesilos hinausgeht und die geschäftlichen Abläufe über alle Systeme und Anwendungen hinweg automatisiert, einschließlich SaaS (Software as a Service = Software als Dienst) und Legacy-Apps.
Die Automation 360-Plattform wird mithilfe einer verteilten Architektur bereitgestellt.
Die zentrale Verwaltung erfolgt über einen webbasierten Server, den Control Room, um die gesamte Entwicklung und Ausführung der Digital Workforce zu verwalten. Der Bot-Agent führt die Automatisierung aus. Es handelt sich dabei um auf den Geräten installierte Laufzeitsysteme.
Die folgende Abbildung zeigt die Architektur und die Beziehung zwischen Control Room und Bot-Agent:
- *Gibt an, dass der Control Room einen eindeutigen Nutzernamen und eine Geräte-ID erstellt, die im öffentlichen Schlüssel in der Datenbank verbleiben.
- **Gibt an, dass der öffentliche Schlüssel des Geräts vom Control Room validiert und ein neues Token erstellt wird.
In der folgenden Tabelle sind der Ablauf und die Aktionen zwischen den Control Room-, Bot-Agent- und Backend-Diensten beschrieben (wie in der vorherigen Abbildung nummeriert):
| Aktionen | Beschreibung |
|---|---|
| 1 | Der Browser sendet das Gerätetoken zur Registrierung an den Bot-Agent. |
| 2 | Der Bot-Agent registriert dann die Geräteanforderung, um einen öffentlichen Schlüssel und ein Token zu erstellen. |
| 3 | Die Backend-Dienste des Control Rooms senden eine Antwort an den Bot-Agent, dass das Gerät mit einem eindeutigen Nutzernamen und einer Geräte-ID registriert wurde. |
| 4 | Der Bot-Agent sendet eine Nachricht an den Browser, dass das Gerät erfolgreich registriert wurde. |
| 5 | Der Bot-Agent sendet eine Nachricht an die Backend-Dienste des Control Rooms, dass das JSON-Webtoken erfolgreich authentifiziert wurde. |
| 6 | Die Backend-Dienste des Control Rooms validieren dann den öffentlichen Schlüssel des Geräts und stellen eine Web-Socket-Verbindung zu dem neuen Token her. |
Resilienz von Control Room und Bot-Agent
In der folgenden Tabelle finden Sie die Unterschiede im Verhalten und in der Resilienz zwischen Automation 360 und Enterprise 11.
| Nutzeraktion | Bot-Agent in Automation 360 | Bot Runner-Client in Enterprise 11 | Anmerkungen |
|---|---|---|---|
| Service | Die Installationsdienste werden auf dem lokalen Gerät ausgeführt. | Die Installationsdienste werden innerhalb einer aktiven Nutzersitzung ausgeführt. | |
| Registrierung | Das Gerät ist beim Control Room registriert. | Ein aktiver Nutzer ist im Control Room registriert. | Der Bot-Agent-Dienst wird auf dem lokalen System ausgeführt. |
| Authentifizierung | Der Control Room speichert den öffentlichen Schlüssel des Agenten in der Datenbank. | Der Control Room speichert den Authentifizierungsschlüssel im Arbeitsspeicher. | In Automation 360 speichert der Control Room den öffentlichen Schlüssel in der Datenbank. Wenn der Control Room neu gestartet wird, wird die erneute Verbindung also schneller akzeptiert.Der Bot-Agent ist über Control Room-Neustarts hinweg resilient. In Enterprise 11 jedoch findet die erneute Control Room-Verbindung nach einem Neustart nicht statt. |
| Bot-Bereitstellung | Die Priorität von Bots wird bei der Bereitstellung überprüft. Wenn sich Bots in der Warteschlange für einen Bot Runner-Nutzer befinden, werden Bots mit höherer Priorität vor den Bots mit niedrigerer Priorität bereitgestellt. Wenn jedoch bereits ein Bot mit niedrigerer Priorität läuft, werden die Bots mit höherer Priorität erst dann bereitgestellt, wenn der Bot mit niedrigerer Priorität fertig ausgeführt wurde. |
Wenn ein Bot mit niedriger Priorität ausgeführt wird und ein Bot mit hoher Priorität bereitgestellt wird, hält das System den Bot mit niedriger Priorität an und führt den Bot mit hoher Priorität aus. Nachdem der Bot mit hoher Priorität ausgeführt wurde, wird der Bot mit niedriger Priorität fortgesetzt. |
Der Vorteil von Automation 360 ist, dass Bots mit geringerer Priorität nicht pausiert werden und ihre Bereitstellung abschließen, bevor Bots mit hoher Priorität bereitgestellt werden. |
| Error Handling | Das Fehlerhandler-Paket enthält Aktionen, um auf einfache Weise Ausnahmen zu verarbeiten, auf die ein Bot stoßen kann, und um die Kontrolle an die anderen Aktionen innerhalb dieses Bots zu übertragen. | Der Error Handling-Befehl unterstützt die Fehlersuche, wenn die TaskBot- und MetaBot-Logik ausgeführt werden. | |
| Geräte | Verbunden, wenn das Gerät beim Control Room registriert ist. Stellt beim Neustart des Geräts die Verbindung wieder her. |
Wenn der Bot Runner-Client neu gestartet wird oder die Verbindung zum Control Room unterbrochen wird, müssen Sie sich erneut beim Client anmelden, um die Verbindung wiederherzustellen. | Der Bot-Agent stellt die Verbindung wieder her, ohne dass Sie sich bei jedem einzelnen Gerät anmelden müssen. |
| Erneut verbinden | Der Bot-Agent stellt nach einer Unterbrechung die Verbindung automatisch wieder her. | Der Bot Runner-Client muss manuell neu verbunden werden. | Die Bot-Registrierung in Automation 360 ist stabiler und kann sich automatisch wieder mit dem Control Room verbinden. |
| Öffentlicher und privater Schlüssel | Der öffentliche und der private Schlüssel werden bei der Geräteregistrierung erzeugt. Dieser Schlüssel wird für die Authentifizierung beim Control Room verwendet. |
Gleiches Verhalten wie in Automation 360. | |
| Service | Der Bot-Agent wird als Dienst ausgeführt. Wenn das Gerät neu gestartet wird, werden die Dienste automatisch mit dem Control Room verbunden. | Dazu muss ein Client sich anmelden und Aufgaben ausführen. | |
| Remote-Verbindung | Das Remote Desktop Protocol (RDP) wird nur auf Geräten mit mehreren Nutzern unterstützt. Der Control Room behält das RDP nicht bei. |
Das Remote-Desktop-Protokoll wird sowohl auf Geräten mit einem als auch auf Geräten mit mehreren Nutzern unterstützt. In Enterprise 11 wird die RDP-Verbindung vom Control Room hergestellt und vom Control Room unterhalten. |
|
| Automatische Updates | Ein Control Room-Administrator kann mithilfe der Funktion für die automatische Aktualisierung den Bot-Agent automatisch auf eine neuere Version aktualisieren. | Die Option für automatische Updates ist nicht verfügbar. | Automatische Updates reduzieren die Ausfallzeit, da sich die Nutzer nicht einzeln beim Control Room anmelden müssen, um den auf dem Nutzergerät installierten Bot-Agent zu aktualisieren. |
| Konfigurations-Updates | Updates werden über die Cloud übertragen. | Dies sind keine eigenständigen Konfigurationsaktualisierungen, doch Sie können sie manuell ändern. Verbesserungen an den Konfigurationen werden als Patches veröffentlicht. |
|
| Globaler Cache | Konfigurieren Sie die Geräteeinstellungen so, dass das aktuelle Gerät eines Nutzers automatisch als Standardgerät festgelegt wird, nachdem er sich beim Control Room angemeldet hat. | Nicht verfügbar | |
| Verlust der Verbindung zwischen Bot-Agent und Control Room | Bereits ausgeführte Bots werden während des Updates bis zur Beendigung ausgeführt. | Im Allgemeinen können Bots, die bereits ausgeführt werden, während des Updates bis zur Beendigung ausgeführt werden. Es gelten folgende Ausnahmen:
|
Planungsresilienz
Gerätepools bieten integrierte Hochverfügbarkeit (HA, High Availability) für Bot Runner-Geräte, wenn Ihre unbeaufsichtigte Lizenz frei verwendbar ist. Sie sind nicht an ein einzelnes Bot Runner-Gerät gebunden. Wenn also Ihr Gerät aus irgendeinem Grund nicht verfügbar ist und Ihre unbeaufsichtigte Lizenz für die Bereitstellung frei ist, wird Ihre Automatisierung nicht beeinträchtigt. Die geplante Automatisierung wird automatisch auf dem nächsten verfügbaren Bot Runner-Gerät ausgeführt, wodurch eine hohe Verfügbarkeit gewährleistet wird.
Einzelheiten finden Sie unter Infos zu Gerätepools.